Gesundheit
Gesund leben
Wie Sie sich gesund ernähren, wie Sie Ihr gesundes Körpergewicht berechnen oder was Sie bei Gewichtsproblemen tun können – dazu und zu vielem mehr finden Sie in dieser Rubrik informative Antworten.
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Fragen:
01. Was gehört zu einem gesunden Lebensstil?
Ein gesunder Lebensstil ist die beste Gesundheitsvorsorge. In der Fachsprache nennt man dies Prävention. Wir leisten damit einen Beitrag, um uns gegen Krankheiten zu schützen. Doch was ist ein gesunder Lebensstil? Dazu gehören zum Beispiel: gesunde Ernährung, genügend Bewegung, normales Körpergewicht, genügend Schlaf, wenig Konflikte und Stress, gute soziale Kontakte, nicht rauchen und keinen oder wenig Alkohol trinken.
02. Wie kann ich mich gesund ernähren?
Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung sind wichtig. Ganz besonders Kinder brauchen gesundes Essen für ihre Entwicklung. Doch was ist eigentlich eine gesunde und ausgewogene Ernährung? Diese Nahrungsmittel empfehlen Ernährungsberaterinnen pro Tag:
- Flüssigkeit: 1 bis 2 Liter trinken sind ideal. Am besten Mineralwasser, Wasser aus dem Wasserhahn, Früchte- und Kräutertees ohne Zucker. Ausserdem sollte man nicht zu viele Getränke mit Koffein, wie Kaffee und schwarzen oder grünen Tee, trinken.
- 5 Portionen Gemüse und Früchte in verschiedenen Farben, roh und gekocht. Auch ungezuckerte Fruchtsäfte zählen hier dazu.
- 3 Portionen Getreideprodukte (z.B. Brot, wenn möglich Vollkorn), Teigwaren, Reis, Mais oder andere Produkte wie Kartoffeln und Hülsenfrüchte (z.B. Kichererbsen, Linsen).
- 1 Portion Eiweiss wie z.B. Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Tofu oder Quorn.
- 3 Portionen Milchprodukte, z.B. 2 dl Milch, 180 g Jogurt und 60 g Käse.
- Wenig Öl und Fett beim Kochen. Besonders gesund sind Raps- oder Olivenöl.
- Nur in kleinen Mengen: Süssigkeiten (Schokolade, Kuchen), salzige Knabbereien (Chips), süsse Getränke (Cola) und Alkohol. Fachleute empfehlen, dass Kinder keine koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen sollten.
Informationen und Vorschläge, wie 5 Portionen Früchte und Gemüse pro Tag kombiniert werden können finden Sie hier.
Die «Lebensmittelpyramide» der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung gibt eine gute Übersicht, welche Nahrungsmittel man häufig oder weniger oft essen sollte. Die Grafik ist in neun Sprachen erhältlich.
03. Wie viel Bewegung pro Tag ist gesund?
Zu wenig Bewegung kann krank machen. Die möglichen Folgen sind Rückenschmerzen, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt). Bewegen Sie sich deshalb jeden Tag mindestens eine halbe Stunde aktiv. Zum Beispiel mit schnellem Gehen, Velofahren, Garten- oder Hausarbeit. Die 30 Minuten lassen sich auch aufteilen in 3-mal 10 Minuten pro Tag. Steigen Sie auch Treppen, statt mit dem Lift oder der Rolltreppe zu fahren. So bauen Sie gesunde Bewegung in Ihren Alltag ein.
Auch Schwimmen, Walken, Joggen oder Tanzen sind sehr gesund. Spazieren oder ein Training an der frischen Luft wirkt sich auch positiv auf die Stimmung aus: Danach kann man sich besser entspannen und fühlt sich wohler.
Ganz wichtig: Auch Kinder sollten sich mindestens eine Stunde pro Tag bewegen. Die Sportstunden in der Schule sind deshalb wichtig. Noch mehr Bewegung erhalten die Kinder, wenn sie regelmässig in einem Sportverein mitmachen, zum Beispiel in einem Fussballclub.
Dieser Tipp kann auch Kindern Spass machen: Gehen Sie einmal auf einen Vitaparcours. Das sind Wege im Wald mit Gymnastikübungen. Der Vitaparcours ist kostenlos und eignet sich für alle: Anfänger, Sportler, Erwachsene und Kinder. Im Kanton Obwalden gibt es sechs Vitaparcours. Weitere Informationen finden Sie hier.
Tipps für mehr Bewegung im Alltag lesen Sie in der Broschüre «Bewegung ist Leben». Sie ist in neun Sprachen erhältlich.
Die Internetseite www.jugendundsport.ch bietet Kurse und Lager für Kinder und Jugendliche in 75 Sportarten an. Auf dieser Website finden Sie auch Links zu Sportverbänden.
Hier finden Sie weitere Tipps rund um Bewegung und Ernährung für Kinder und Jugendliche.
04. Wie berechne ich mein normales Körpergewicht?
Ein normales Körpergewicht ist wichtig. Es schützt vor Krankheiten wie Bluthochdruck oder vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um das eigene Körpergewicht einordnen zu können, eignet sich der so genannten Body Mass Index (BMI). Man berechnet ihn wie folgt:
BMI = Körpergewicht dividiert durch die Körpergrösse in Metern im Quadrat.
Ein BMI unter 18.5 bedeutet zu wenig Gewicht. Dies kann auf eine Magersucht hinweisen. Ein BMI zwischen 20 und 25 heisst Normalgewicht, ein BMI von 25 bis 30 heisst leichtes Übergewicht. Ein BMI über 30 heisst schweres Übergewicht, hier spricht man auch von der Krankheit Adipositas.
Auf der Website der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung finden Sie einen Body-Mass-Index-Rechner und verschiedene Ernährungstests.
Die Website Experten-Netzwerk Essstörungen bietet eine Übersicht zum Thema Essstörungen.
05. Was ist das richtige Gewicht bei Kindern und Jugendlichen?
Auch bei Kindern kann man den Body Mass Index berechnen. Dabei muss man auf das Alter und das Geschlecht achten.
Bitten Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin um Rat, wenn Ihr Kind über- oder untergewichtig ist. Grund für Gewichtsprobleme können Bewegungsmangel, falsche Ernährung, psychische Belastungen oder seltene Erkrankungen sein.
Hier finden Sie einen BMI-Rechner für Kinder und Jugendliche.
06. Gegen welche Krankheiten kann man sich impfen lassen?
In der Schweiz werden folgende Impfungen empfohlen:
- Diphterie
- Tetanus
- Polio (Kinderlähmung)
- Haemophilus influenzae Typ b
- Masern, Mumps, Röteln (MMR)
- Pertussis (Keuchhusten)
- Pneumokokken
- Hepatitis B
- Covid
- HPV (Gebärmutterhalskrebs)
07. Wo kann ich mich über Sucht beraten lassen?
Menschen können nach verschiedenen Mitteln süchtig sein: nach Alkohol, Zigaretten oder nach Medikamenten wie Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Es gibt auch eine Sucht nach Arbeiten, Essen, Spielen oder Einkaufen. Oder nach illegalen Drogen wie Cannabis, Kokain oder Heroin.
Sucht und Drogen haben Auswirkungen auf den Körper und die Psyche. Drogensucht kann auch für nahe stehende Mitmenschen ein Problem sein. Familienmitglieder und Freunde bemerken die Sucht manchmal lange Zeit nicht. Und wenn sie es merken, reden sie oft nicht darüber. Deshalb ist es wichtig, sich professionelle Hilfe ausserhalb der Familie zu holen.
Denn häufig können süchtige Menschen nicht alleine von ihrer Sucht loskommen. Bei der Suchtberatung können sie gemeinsam mit Fachpersonen nach neuen Lösungen suchen. Betroffene und Angehörige erhalten Unterstützung und Begleitung in dieser schwierigen Situation.
Die Beratungen sind oftmals kostenlos. Die Berater und Beraterinnen unterstehen der Schweigepflicht. Adressen finden Sie beispielsweise bei Sucht Info Schweiz. Auch der Hausarzt oder die Hausärztin kann Ihnen Beratungsstellen empfehlen.
Im Kanton Obwalden bietet die Suchtberatung kostenlose Beratung für Einwohner und Einwohnerinnen an. Die Suchtberatung befindet sich am Dorfplatz 4 in Sarnen, Tel. 041 666 62 56, suchtberatung(at)ow.ch. Die Berater und Beraterinnen unterstehen der Schweigepflicht.